Ihr nutzt Instagram als Business? Dann setzt ihr euch früher oder später damit auseinander, wie ihr nicht nur die (organische) Reichweite steigern könnt, sondern auch die Follower aus der Reserve lockt. Klar, mit Ads geht das natürlich alles schneller. Aber ihr wollt es ja auch aus eigenem Antrieb schaffen! Vorweg können wir schonmal sagen: Das grundlegende Ziel von Instagram ist es, Personen möglichst lange in der App zu halten. Das bedeutet: Interaktion auf Instagram ist für euch extrem wertvoll. Also schreibt's euch hinter die Ohren: Interaktion, Interaktion, Interaktion.
Ok. Diesen heiligen Gral kennt ihr natürlich schon von Facebook, Twitter & Co. Schauen wir uns aber einmal an, mit welchen 4 Vorgehensweisen wir Instagram für uns gewinnen können, dabei unsere Reichweite steigern – und warum genau es so wichtig ist „mit jedem befreundet“ zu sein.
CONTENT IS (STILL) KING
Im Optimalfall habt ihr nach der Challenge eine Social-Media-Strategie zur Hand, die euch die Content-Richtung weist. So oder so seid ihr regelmäßig auf der Suche nach dem perfekten Content – und ja, das ist ein wenig wie die Suche nach dem Sinn des Lebens. Schließlich wollt ihr alle jede Menge Likes abgreifen, Kommentare wären dann noch die Kirsche auf der Sahne. Das Ganze läuft ohne Strategie und mit wenig Ressourcen leider bei vielen Unternehmen eher so ab:
„Dann lass uns halt schnell ein Gruppenfoto machen.“ Nichts gegen Teamfotos, die sind super! Worauf wir aber hinauswollen: Der erste Schritt für mehr Interaktion ist natürlich geiler Content. Also, gebt euch Mühe – das merken eure Follower!
MIT COMMUNITY MANAGEMENT DIE INTERAKTION AUF INSTAGRAM ANREGEN
Der wohl größte aber auch aufwendigste Hebel in Sachen Reichweiten- und Interaktionssteigerung ist die Community selbst.
Womit viele nicht rechnen: Instagram besteht nicht nur daraus schönen Content zu produzieren, sondern auch aktiv und proaktiv mit der Community zu interagieren. Gerade das Community Management beansprucht, wenn ihr es gründlich macht, jede Menge Zeit und Empathie. Aber wieso müsst ihr euch über das normale Community Management hinaus bewegen? Reicht es nicht den Kommentar und die Story-Erwähnung zu liken? Nein!
Ihr erwartet Interaktion von eurer Community? Dann müsst ihr selbst Hand anlegen!
#thatswhatshesaid
Bringt ihr die Nutzer dazu, durch Gewinnspiele euren Beitrag zu reposten, ein Bild zu kommentieren oder andere Nutzer drunter zu markieren, werden eure Post damit auch interessanter für andere Accounts – und auch für den Algorithmus. „Ach ja, Gewinnspiele … das habe ich auch schonmal gehört“. Aber neben diesen gibt es eben noch viele andere Möglichkeiten, die auch eine persönlichere Ebene erreichen.
Es geht darum, für eure Fans da zu sein und ihnen das Gefühl zu geben, ein Teil eurer „Familie“ zu sein. Ihr solltet also jeden Kommentar zu beantworten, auf jede Frage eingehen und jede Erwähnung berücksichtigen! Stellt Gegenfragen, seid interessiert und lasst ein Like nicht als eine Antwort stehen. Geht die Meile extra! Dazu schaut ihr euch eure Fans und deren Content genauer an – besucht ihre Profile. Besonders kleine Accounts, die eure Marke mögen und euch folgen, freuen sich riesig, wenn ihr dort einen Like hinterlasst. Und häufig posten sie genau diese Freude darüber wieder in ihrer eigenen Story. Win-Win also: Einen besseren Reichweiten-Mechanismus gibt es nicht – und die Interaktion gibt’s inklusive.
Noch ein kleiner Insidertipp: Begebt euch auch mal auf die Suche nach Influencern oder Firmen, die in eurer Branche bereits aktiv sind. So könnt ihr sehen, wer dieser Seite folgt, liket und kommentiert. Nehmt euch Zeit für eine Community-Recherche und gewinnt so neue Follower aus eurer Wunschzielgruppe.
DER RICHTIGE ZEITPUNKT
Zu welcher Uhrzeit du deine Inhalte online stellst, hat großen Einfluss darauf, ob User damit interagieren oder nicht. Am besten ist es herauszufinden, wann genau sie aktiv sind. Wenn du einen Business-Account besitzt, geht das ruck zuck über Instagram Insights. Das Tool zeigt dir genau an, wann deine User am meisten interagieren. Generell lässt sich sagen: Morgens und abends sind die besten Postingzeiten. Menschen zücken am Frühstückstisch und in den Öffis ihre Handys oder scrollen während dem feierabendlichen Netflixen durch ihre Timeline. Kleiner Zusatztipp: Vermeide es, zu Stoßzeiten zu posten. Die meisten großen Accounts laden ihre Inhalte zur vollen Stunde hoch. Damit deine Beiträge in der Posting-Flut nicht untergehen, solltest du sie deshalb kurz davor oder kurz danach online stellen.
DIE 5-2-3 REGEL
Deine Zielgruppe wird nur dann liken, kommentieren und teilen, wenn sie etwas mit deinen Inhalten anfangen kann. Content, der authentisch, ehrlich und vor allem abwechslungsreich ist, wird höheres Engagement erzeugen. Du kannst dich beim Posten beispielsweise an der 5-3-2-Regel orientieren. Deine Postings wären dann wie folgt aufgeteilt:
- 5 Postings mit geteilten oder fremden Inhalten, die einen hohen Mehrwert für deine Follower bringen
- 3 Postings mit deinen eigenen Inhalten
- 2 Postings mit sehr persönlichem oder lustigem Inhalt oder Produktwerbung
Diese Regel erleichtert es dir, ein Posting-Konzept aufzustellen – so sind deine nächsten zehn Beiträge zügig geplant.
IHR WOLLT INTERAKTION? DANN MÜSST IHR INTERAGIEREN – FÜR DEN ALGORITHMUS
Die Interaktion ist an dieser Stelle deshalb nochmal einzeln gelistet, weil sie gleichzeitig Ziel und Mechanismus ist. Die Interaktion ist also der Mechanismus um das Ziel Interaktion auf Instagram zu erreichen. Wow.
Was wir damit meinen: Natürlich ist Instagram selbst darauf bedacht, dass der User alle Features, die das Netzwerk bietet, auch benutzt. Umso mehr ihr verwendet, umso interessant werdet ihr selbst für Instagram. Es geht also wieder um den Algorithmus und der schraubt dann eure Reichweite hoch. Das klappt natürlich am besten in der Instagram Story & Reels! Das heißt: Giphys verwenden, Fragerunden starten, Umfragen einbauen, Live gehen, Standorte hinzufügen, Hashtags einsetzten, Filter berücksichtigen … und und und. Ihr seht: Es gibt jede Menge Möglichkeiten und Hilfsmittel, die euch Instagram bietet.
Zudem könnt ihr durch diese Funktionen nicht nur mit euren Followern „spielen“, sondern auch wertvolles Feedback einholen. Stellt ihnen also Fragen, welche sie ehrlich beantworten müssen. Somit bringt ihr nicht nur eure Follower dazu, mit euch zu interagieren, sondern bekommt ungefiltert Informationen eurer Zielgruppe zugespielt.
Euch fällt auf Anhieb nichts ein?
Nehmt es nicht zu ernst. Nicht jede Frage muss einen enormen Mehrwert liefern.
Das können also auch ganz simple Quiz-Fragen sein oder einfach nach dem Befinden am Montagmorgen (und dazu hat schließlich jeder eine Meinung)
HASHTAGS SIND EUER EXTRASCHUB FÜR MEHR INTERAKTION AUF INSTAGRAM
… der wahrscheinlich umstrittenste Punkt auf dieser Liste. Sind sie denn wirklich so relevant? JA! Sie sind nach wie vor sehr effektiv dafür, gezielt Menschen einer gewissen (Interessens-)Zielgruppe zu erreichen. Deshalb sind sie weiterhin ein Schlüssel, um mehr Reichweite und damit mehr Interaktion auf Instagram zu generieren. Ihr platziert dann Hashtags, wenn euer Content entdeckt werden soll. Jeder Tag gibt eurem Inhalt eine Kategorie mit, unter der er gefunden und entdeckt wird.
Hier gibt es jedoch einige Punkte, auf die ihr achten solltet:
- Weniger ist mehr – versucht nicht mehr als 15 Hashtags zu nutzen!
- Bringt Abwechslung rein – Setzt auf Trend-Hashtags, aber haltet auch immer Ausschau nach neuen – und wechselt die Reihenfolge, in der ihr sie benutzt.
- Make your own – Kreiert einen eigenen Hashtag, der eure Follower mit euch verbindet. So schafft ihr einen Wiedererkennungswert auf Instagram. Das muss kein reiner Unternehmens-Hashtag sein, das kann auch ein Community- Tag sein, unter dem ihr User Generated Content sammelt.
- Hashtags, die auf dein Produkt oder deine Leistung verweisen, zum Beispiel #sweater oder #cafe.
- Hashtags, die auf deine Nische in der Branche verweisen, zum Beispiel #hochzeitsfotografin oder #reisefotograf.
Hashtags mit Akronymen, zum Beispiel #zdt (Zitat des Tages) oder #odt (Outfit des Tages).
Hashtags mit Emojis.
Verwende verschiedene Hashtags in deinen Posts und Stories, damit deine Posts unterschiedliche Communitys erreichen. Wenn du zum Beispiel ein Café in Berlin betreibst, kannst du mit #berlincafe Personen erreichen, die nach Cafés in Berlin suchen. Mit #cafelife erreichst du jene, die sich für deinen Alltag als Cafébetreiber interessieren.
4 Tipps, um mit Hashtags mehr Menschen zu erreichen
Jetzt weißt du, welche Arten von Hashtags du in deinen Posts und Stories verwenden kannst. Probiere nun anhand der folgenden 4 Tipps aus, mit Hashtags mehr Menschen zu erreichen.
Ergänze deine Liste mit neuen Hashtags.
Gib einen Hashtag ein, den du bereits verwendet hast, und sieh dir an, welche ähnlichen Optionen in der Suche automatisch angezeigt werden. Wechsle die Hashtags regelmäßig durch, um die optimale Kombination zu finden.
Erstelle anhand der folgenden 4 Tipps einen Hashtag für dein Business
Erstelle für dein Business einen Hashtag, um auf Instagram erkannt zu werden.In den folgenden Tipps erfährst du, wie du einen Hashtag erstellst und verwendest:
Folge dem Hashtag deines Unternehmens.
Verfolge sämtliche Posts, in denen der Hashtag deines Unternehmens verwendet wird. Suche nach deinem Business-Hashtag und tippe dann auf „Folgen“.
Beispiel: Wenn eine regionale Eisdiele mit dem Namen „Eisliebe“ ihr 50-jähriges Jubiläum feiert, kann sie Kunden anregen, in ihren Posts während der Feier #50jahreeisliebe zu verwenden. So können andere Personen über den Hashtag alle Posts von der Feier ansehen.
Ein tolles und bisher kostenloses Webtool zur Hashtag-Recherche ist Display Purposes . Um auf relevante und gleichzeitig populäre Hashtag zu stoßen, genügt es, zwei bis drei bildbeschreibende Hashtags in die Suche des Tools einzugeben. Das Tool zeigt daraufhin eine Liste ähnlicher Hashtags a, die von der Instagram-Communitiy im Zusammenhang mit den in die Suche eigegebenen Tags genutzt werden.
FAZIT
Je mehr Zeit du hineinsteckt, desto mehr Reichweite und Interaktion holst du letztlich für dein Unternehmen heraus. Der Algorithmus wird es bemerken. Denn nur, wen du deine Follower erreichst, sie einbindest und am Ball bleibst, wirst du belohnt. Versuch also nicht krampfhaft aus der Masse hervorzustechen.
- Nimm dir einfach Zeit für das Netzwerken.
- Nimm dir Zeit für deine Community.
- Nimm dir Zeit, um deine Bilder und Videos zu sehenswertem und klickbarem Content zu machen.
Und nicht vergessen:
Stay true to yourself !
TODO
1. Überlege dir jetzt 2 Story & 2 Beitrags-Formate. Füge CTA & Fragen ein, die zu mehr Interakaktion führen.
2. Schreibe dir deine Hashtags auf die zu deinem Business passen und ergänze sie Schritt für Schritt.
3. Erstelle einen Redaktionskalender für die nächsten 7 Tage. So kannst du gleich deine Postingfrequenz optimieren & anpassen.